"Was geht mit Menschlichkeit?" ist in vollem Gange. 2018 ist das DU-Jahr der Kampagne, nachdem es 2017 um das ICH ging und 2019 um das WIR gehen wird.
Schon im Vorfeld der Kampagne haben sich hunderte Mitglieder des JRK bei der Themenfindung für die neue Kampagne beteiligt. Am 3. Juni 2017 ist sie dann endlich eröffnet worden mit dem finalen Titel „Was geht mit Menschlichkeit?“ Seitdem fanden verschiedenste Aktionen rund um das Thema Menschlichkeit statt - zum Beispiel: #gutfürmich oder Helden und Heldinnen der Menschlichkeit. Außerdem wurden viele Humanity Cards verteilt, ein klasse Song ist entstanden und auf zwei Jugendkonferenzen haben Jugendliche aus ganz Deutschland sich zu Menschlichkeit ausgetauscht.
Materialien zum Thema Humanitäres Völkerrecht findet ihr zudem in der Mediathek.
Die Ziele der Kampagne sind:
1. Stärkung der humanitären Bildungsarbeit Jung und Alt für humanitäre Werte und Ideale zu begeistern ist Kern der Kampagne. Sowohl innerhalb des Verbandes sowie auch außerhalb gegenüber der deutschen, europäischen und internationalen Öffentlichkeit wollen wir uns für eine friedliche und gewaltfreie Gesellschaft engagieren.
2. Verbreitung der Ideale der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung Was macht uns als Bewegung aus und was bedeutet Menschlichkeit für uns? Insbesondere mit der internationalen Ausrichtung im letzten Kampagnen-Jahr 2019 werden wir uns mit der Arbeit von Kindern und Jugendlichen in anderen Ländern und Nationalgesellschaften beschäftigen.
3. Förderung der jugendpolitischen Beteiligung junger Menschen Wir fragen „Was geht mit Menschlichkeit und DIR“ bevor wir das Thema Menschlichkeit in der Gesellschaft angehen. Damit wollen wir Jedem und Jeder zeigen, dass Menschlichkeit bei dir selbst beginnt und auch du deinen Teil dazu beitragen kannst. Mit unserer Unterstützung kannst du im Rahmen der Kampagne eigene Projekte und Aktionen starten. Außerdem sind junge Menschen bei der Planung, Entwicklung, Umsetzung und Evaluation der Kampagne beteiligt.
4. Bereitstellung niederschwelliger Lernangebote Alle unsere Materialien sind frei und digital zugänglich. Sogar die Kampagnen Farben, Icons und Schriftarten sind online verfügbar. Damit könnt ihr euch Flyer, Plakate und weitere Materialien für die Kampagne selbst gestalten!
5. Beteiligungsorientierte Öffentlichkeitsarbeit Ihr könnt auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen die Kampagne mitverfolgen und sogar anderen von euren tollen Aktionen erzählen. Hier gilt: Ideen und Initiativen an den Start!
6. Gewinnung neuer JRK-Mitglieder Mit barrierefreien, digitalen und beteiligungsorientierten Angeboten im Rahmen der Kampagne wollen wir auch Nicht-JRKler*innen ansprechen und für unsere Sache begeistern. Auch wenn man nicht gleich Mitglied werden will – gemeinsam für Menschlichkeit ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Im Großen und Ganzen geht es darum auf der individuellen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Ebene zu erfahren und zu erleben, was „Menschlichkeit“ bedeutet. Die Antworten können hier so vielfältig sein, wie es Menschen auf der Welt gibt. Wichtig ist, dass jede und jeder sie erforscht und herausfindet, was sie für einen selbst bedeutet und daraus eigene Handlungen, Aktionen und Projekte ableitet. Deswegen ist die Kampagne in insgesamt drei Jahre unterteilt, in denen wir uns mit „ICH, DU und WIR und Menschlichkeit“ auseinandersetzen.
Wie geht man ein so komplexes Thema an?
Hier sind Ideen und Initiativen gefragt. Aber woher kommen neue Ideen, um ein so umfangreiches Thema wie Menschlichkeit anzugehen? Hier helfen unseren JRKler*innen die Kampagnen-Paten weiter. Sie sind aktiv und engagieren sich für Menschlichkeit. Ihre Arbeit und Ansätze sollen inspirieren und zum Mitmachen anregen.
Hier könnt ihr inspirierende Texte unserer Kampagnenpaten nachlesen
Außerdem helfen online Lernangebote wie die Methode des Monats, Lernvideos, Web-Konferenzen oder auch Artikel zu verschiedenen Themen dabei das Thema anzugehen. Jedes Jahr finden außerdem Jugendkonferenzen statt, an denen das Thema des jeweils aktuellen Kampagnen-Jahres diskutiert wird. Die erste Jugendkonferenz fand bereits im Rahmen des Supercamps 2017 statt, an dem die Kampagne auch eröffnet wurde.
Alle weiteren und aktuellen Informationen zur Kampagne gibt es natürlich auf der Kampagnen-Website: www.wasgehtmitmenschlichkeit.de
Was ist humanitäre Bildung?
Das Deutsche Jugendrotkreuz arbeitet im Bereich humanitäre Bildung und setzt sich damit für eine friedliche und gewaltfreie Gesellschaft ein. Das ist unter anderem Ziel der DRK Strategie 2020 sowie der Strategie 2020 der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen sowie deren Einsatz für humanitäre Ideale und Werte stehen hier im Mittelpunkt.
Durch unterschiedlichen Angebote sollen Kinder und Jugendlichen befähigt werden eine humanitäre Perspektive in ihrer Freiwilligenarbeit oder im Alltag anzuwenden. Durch die Förderung der persönlichen Resilienz werden außerdem die Fähigkeiten junger Führungskräfte gestärkt und ausgebaut.
Unsere Angebote reichen von Streitschlichtung, über das Humanitäre Völkerrecht bis hin zu Programmen wie „Humanitäre Schule“ und der aktuellen JRK Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“ Die Vielfalt der Angebote soll eine möglichst niederschwellige, inklusive und partizipative humanitäre Bildung sicherstellen, mit der möglichst viele Zielgruppen erreicht werden.
YABC – Youth as Actors of Behavioural Change
Das YABC-Konzept wurde von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften entwickelt und wird mittlerweile in über 120 Nationalgesellschaften gelebt und umgesetzt. Ziel der Methode ist es junge Menschen unter 30 Jahre zu „agents of change“ zu machen und ihnen die nötigen Fähigkeiten wie aktives Zuhören, Mitgefühl, gewaltfreie Kommunikation und Resilienz mitzugeben. Im Herbst 2017 findet zum ersten Mal eine Schulung zu YABC in Deutschland statt.
Im Rahmen der Schulung werden auch erstmals Methoden in deutscher Sprache herausgegeben - als Handbuch im Rahmen der aktuellen JRK-Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“. Daher beziehen sich die ausgewählten Methoden vor allem auf das erste Themenjahr der Kampagne „Ich und Menschlichkeit“. Mehr Informationen zum Thema findet ihr hier.
Klimahelfer. Änder` was, bevor`s das Klima tut. (seit 2012-2014)
Klimawandel betrifft uns alle. Überflutungen, Starkstürme, Hitzewellen und Dürre bedrohen die Gesundheit des
Zeige Einsatz und werde KLIMAHELFER. Mach, dich schlau zum Thema Klimawandel, überzeuge andere und starte dein eigenes Projekt - auch Du kannst etwas tun und dich für eine bessere Welt engagieren!
Die Kampagne läuft von Mai 2012 bis September 2014. Sie befasst sich mit den humanitären Konsequenzen des Klimawandels und rückt die betroffenen Menschen in den Mittelpunkt. Das Jugendrotkreuz hat fünf Forderungen zu verschiedenen Aspekten der Klimawandelfolgen entwickelt, mit denen es in der Öffentlichkeit klare Zeichen setzen möchte:
- Durstlöscher: Wir fordern mehr öffentliche Trinkbrunnen zum Schutz unserer Gesundheit!
- Sunblocker: Wir fordern mehr Schattenplätze durch Bäume zum Schutz unserer Gesundheit!
- Bodyguard: Wir fordern bessere Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf extreme Wetterereignisse!
- Lückenfüller: Wir fordern bessere Bildung zum Thema Klimawandel!
- Fluchthelfer: Wir fordern Gesetze zur Aufnahme von Klimaflüchtlingen!
- Klimahelfer: Wir fordern vom Deutschen Roten Kreuz die Umsetzung von Klimaschutzrichtlinien und die aktive Beteiligung am Klimaschutz.
Projekt Vielfalt (seit 2009-2012)
Seit zwei Jahren möchte das JRK gezielt mehr Vielfalt im Verband aufnehmen.
Mit einer „Rahmenstrategie zur Aktivierung von Vielfalt“- basierend auf dem Konzept von "Managing Diversity" - verpflichtet sich das JRK,
Vielfalt zu stärken und Unterschiede zwischen seinen Mitgliedern - ob z. B. in Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft, Tätigkeit im JRK etc. - bewusst wertzuschätzen und mit passenden Angeboten zu berücksichtigen.
Jede/r ist im Jugendrotkreuz willkommen. Das Jugendrotkreuz ist für alle offen - unabhängig von Deinem persönlichen Backround. Im JRK kannst Du ganz einfach mitmachen. Wir wollen Dir dafür den Raum bieten, wo Du Deine Ideen verwirklichen und mit anderen teilen kannst. Deshalb wollen wir das JRK noch vielfältiger machen und auf die unterschiedlichen Interessen, Bedürfnisse und Erfahrungen unserer Mitglieder noch besser eingehen.
Weitere Infos
"Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!" (seit 2007)
Kinder und Jugendliche müssen heute viele Anforderungen erfüllen. Nicht alle kommen damit zurecht. Deshalb will ihnen das Jugendrotkreuz mit seiner aktuellen Kampagne zeigen, wie sie mit dem wachsenden gesellschaftlichen Druck konstruktiv umgehen können.
Gute Noten schreiben, die richtige Berufswahl treffen, Zeit für Freunde haben, immer gut drauf sein, mit den Eltern klar kommen, fit und sportlich sein, coole Klamotten tragen – all das versuchen Kinder und Jugendliche gleichzeitig zu bewältigen. All das setzt sie aber auch unter Druck, viele haben Zukunfts- und Versagensängste.Mit der Kampagne „Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!“ wollen die Jugendrotkreuz-Organisationen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg Kinder und Jugendliche stärken, mit Druck konstruktiv umzugehen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihr Stärken ohne Druck zu entdecken und ihre Fähigkeiten zu testen. Gleichzeitig setzen sich JRKler/-innen dafür ein, den steigenden Druck kritisch zu hinterfragen und Kindern und Jugendlichen ein besseres Aufwachsen zu ermöglichen.
Aktionen und Unterrichtsmaterialien
Gruppenstunden, Straßentheater, Aktionstage, erlebnispädagogische Angebote – Jugendrotkreuzler/-innen haben viele kreative Aktionen gestartet, um auf das Problem aufmerksam zu machen und um Kinder und Jugendliche zu stärken.
Für Schulen und Jugendgruppen bietet das JRK Unterrichtsmaterialien und Arbeitshilfen an – mit vielen Ideen, Spielen und Tipps zur Kampagne. Kinder und Jugendliche können an den Angeboten des JRK in allen vier Ländern kostenfrei teilnehmen. Infos zur Kampagne und Materialien zum Download gibt es auf der Kampagnen-Homepage.
„ARMUT: SCHAU NICHT WEG!“ (2004-2007)
Armut ist in Deutschland keine Randerscheinung mehr. Jedes siebte Kind ist mittlerweile arm. Ihnen wird dadurch schon früh der Weg in die Gesellschaft erschwert. Das wollen wir nicht hinnehmen. Deshalb machen wir uns seit 2004 für arme Kinder und Jugendliche in Deutschland stark.
Weitere Infos
"Bleib' COOL ohne Gewalt!" (2001 bis 2003)
Gewalt hat viele Gesichter. Ob Mobbing in der Schule, Jackenabziehen beim Sport oder Schlägereien auf offener Straße: Gewalt ist an der Tagesordnung. Doch mit Gewalt löst man keine Probleme. Mit unserer Kampagne haben wir uns dafür eingesetzt, dass Konflikte offen und nicht mit Faust oder Messer ausgetragen werden.
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“Youth must act” (1999 bis 2001)
Auch wenn die Rekrutierung von Kindersoldaten weltweit verboten ist, werden in einigen Ländern immer noch Kinder verschleppt und in der Armee oder von bewaffneten Gruppen als Handlanger missbraucht. Deshalb haben wir uns mit unserer Kampagne „Youth must act“ von 1999 bis 2001 dafür stark gemacht, dass Kinder überall auf der Welt friedlich aufwachsen können.
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